Jahresrückblick 2016

Inzwischen kommt kein Medium, keine Internetseite und selbstverständlich kein noch so unbedeutender Blog mehr ohne einen Jahresrückblick aus. Als Blogger beweihräuchert man sich dabei selbst, geht milde mit seinen Makeln ins Gericht und gelobt anschließend Besserung für das kommende Jahr, klassischerweise in Form guter Vorsätze, alles garniert mit intelligent anmutenden Bonmots. Ich möchte da keine Ausnahme machen und kurz über das vergangene Jahr sinnieren sowie einen Ausblick auf das Superjahr 2017 wagen.

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Bergzeitfahren Ebersteinburg 2016

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Bild: Christian Veit

Die Woche vor dem alljährlich stattfindenden Bergzeitfahren hinauf nach Ebersteinburg hatte ich frei, damit meine Urlaubstage nicht verfallen würden. Unheilvollerweise war das Wetter während der ganzen Woche mit Temperaturen von meistens über 30° C mustergültig sommerlich. Dies verleitete mich dazu, mich in traininglagerartige Erschöpfungszustände zu trainieren und das Bergzeitfahren zu verdrängen. Da noch zwei Tage vor der Veranstaltung obendrein schlechtes Wetter gemeldet wurde, machte ich mir aber ohnehin keine größeren Gedanken ob meiner akkumulierten Erschöpfung, weil ich einen Start bei Regen sowieso kategorisch ausschloss. Die wirklichen Schwierigkeiten begannen, als mich der Samstagmorgen mit blauem Himmel begrüßte.

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Erholungslager Mallorca 2016

Schon vor Ablauf der Saison 2015 bedachte mich BW mit einer „Einladung“ zu dem von ihm organisierten Trainingslager auf Mallorca Anfang März. Es dauerte für meine Verhältnisse vergleichsweise kurz, bis ich meinen Geiz überwunden hatte und zusagte. Wie es sich für einen deutschen Weltbürger gehört, führte mich mein erster Urlaub, den ich mir selbst finanziert hatte, also nach Mallorca.

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Vom Fressen und gefressen werden.

Was zu Beginn des Jahres mit einem 30-tägigen Experiment begann, hat sich mittlerweile zu einem neuen Bestandteil meiner Auffassung von Leben, Zusammenleben und Tod entwickelt – ich wurde den Überzeugungen des veganen Lebensstils erfasst. Für jemanden, der seine Mitmenschen gerne und ausgiebig über seinen krassen Sahnekonsum informierte und sich obendrein damit brüstete, das Käsefondue bei Familienfeiern nahezu alleine zu vernichten, kommt dieser Wandel der Transformation vom Saulus zum Paulus gleich. Wie kam es dazu, dass ich mittlerweile keine tierischen Produkte mehr essen möchte?

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Rollentod

In Anlehnung an Rammstein – Rosenrot. Daher bitte hier klicken, um während des Lesens die korrekte akustische Untermalung zu genießen.

Sah ein Knab sein Röllchen stehn,
Sehnte sich nach Schenkelglühn,
So zog er sich Radkleidung an,
stieg auf’s Rad geschwind sodann.

Er will Schmerz in Po und Bein,
So war es und so wird es immer sein,
Er will Schmerzen auch im Bauch,
Wer Schmerzen will bekommt sie auch.

Im Hause drinnen muss der radeln,
der sich gründlich quälen will,
Rollentod oh Rollentod,
Die Beine steh’n nie still.

Das Wetter lässt ihm keine Wahl,
Folglich ist’s ihm sehr egal,
Hat das Treten nur im Sinn,
So richtet er allein sich hin.

Er will Schmerz in Po und Bein,
So war es und so wird es immer sein,
Er will Schmerzen auch im Bauch,
Wer Schmerzen will bekommt sie auch.

Nach der Flasche muss er greifen,
Wenn er klares Wasser will,
Rollentod oh Rollentod,
Die Beine steh’n nie still.

Von seiner Stirne rinnt der Schweiß,
Im Zimmer ist es viel zu heiß,
Und ein Schrei tut jedem kund,
Jetzt läuft es nicht mehr rund.

Er will Schmerz in Po und Bein,
So war es und so wird es immer sein,
Er will Schmerzen auch im Bauch,
Wer Schmerzen will bekommt sie auch.

Im Hause drinnen muss der radeln,
der sich gründlich quälen will,
Rollentod oh Rollentod,
Die Beine steh’n nie still.

 

Festive 500 2015

Wie seit einigen Jahren üblich stellte ein wohlbekannter Hersteller besonders edel anmutender Radsportbekleidung für notorisch stilorientierte Athleten ebensolchen den Ritterschlag durch ein gesticktes Abzeichen in Aussicht, falls sie eine Distanz von (mindestens) 500 km im Zeitraum vom 24. Bis zum 31.12. zurückzulegten und ihre Großtaten ausreichend belegen konnten.

Wie in den vergangenen beiden Jahren fehlte mir auch dieses Weihnachten ein „vernünftiger“ Grund, über die Feiertage unverhältnismäßige Trainingsumfänge zu absolvieren. Daher halfen mir die Festive 500 als Begründung sowie Motivation, das überbordende Nahrungsangebot mit einem nicht weniger abartigen Trainingsumfang zu kombinieren.

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Saisonbeginn 2016

Am 1. November wurde die Saison 2016 traditionell, offiziell und stilvoll mit einer zünftigen Fahrt hinauf nach Kaltenbronn eröffnet. Während im Tale der Nebel die Sicht trübte, badeten wir schon nach wenigen Höhenmetern in der Sonne und kurz darauf auch im eigenen Schweiß. Der Freude tat dies gewiss keinen Abbruch und so wurde die Eroberung Kaltenbronns euphorisch gefeiert.

Kaltenbronn bezwungen. Bild: Ben Witt
Steil gegangen. Bild: Ben Witt

Da im Wintertraining generell härter gefahren werden muss, hielt ein 25-er Ritzel als Rettungsring her. Leider schien meine Kurbel nichts von einer derartigen Erhöhung der wirkenden Kräfte zu halten und ich musste feststellen, dass sich das Aluminiuminlay mit dem Pedalgewinde vom Kurbelarm aus Carbon gelöst hatte. So kam ich jedoch immerhin in den Genuss, wieder einmal mit gutem Grund mein edles Ersatzrad zunächst zu pflegen und danach zu schinden. Die unschlagbar gute Form, die mir der Saisonauftakt in Kaltenbronn beschert, hilft mir dabei bis heute natürlich ungemein.

Leider verleitete mich meine Topform auch dazu, in der winterlichen Alternativsportart Nummer eins, dem Laufen, ein für meinen verweichlichten Bewegungsapparat zu schnelles Tempo zu wählen und mich konsequenterweise gleich mit Schmerzen im Knöchel für zwei Wochen zu verabschieden. Darunter litt leider auch die Teilnahme an der Alternativsportart Nummer zwei des Winters, dem Zirkeltraining, das mir nach der ersten Teilnahme noch einen wirklich respektablen Muskelkater im unteren Rücken sowie den Adduktoren beschert hatte.

Die Verletzungspause konnte ich glücklicherweise effektiv nutzen, um mir neues Material zu besorgen, das den harten Belastungen des Wintertrainings hoffentlich standhält.

Bergkönig Ebersteinburg 2015

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© Toni Stubenrauch

Nachdem ich das Bergzeitfahren der RSG Ried Rastatt hinauf nach Ebersteinburg in den vergangenen beiden Jahren für mich entscheiden konnte, wollte ich dort auch in diesem Jahr am Start stehen. Infolge der Operation im Juli und zwei lästigen Infekten war ich mit meiner Form im Vorfeld jedoch alles andere als zufrieden. Doch rechtzeitig vor der Veranstaltung zeichnete sich zumindest ein vorsichtiger Aufwärtstrend ab. So lautete mein Plan, mit wehenden Fahnen unterzugehen. Druck, den ich im letzten Jahr sowohl mental als auch auf dem Pedal hatte, verspürte ich in diesem Jahr nicht.

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