Inzwischen kommt kein Medium, keine Internetseite und selbstverständlich kein noch so unbedeutender Blog mehr ohne einen Jahresrückblick aus. Als Blogger beweihräuchert man sich dabei selbst, geht milde mit seinen Makeln ins Gericht und gelobt anschließend Besserung für das kommende Jahr, klassischerweise in Form guter Vorsätze, alles garniert mit intelligent anmutenden Bonmots. Ich möchte da keine Ausnahme machen und kurz über das vergangene Jahr sinnieren sowie einen Ausblick auf das Superjahr 2017 wagen.
2016 – Highlights und so
- Seit Beginn des Jahres 2016 richte ich meine Ernährung konsequent an meinen Moralvorstellungen aus und ernähre mich vegan.
- Das erste Mal, dass ich auf Mallorca im Trainingslager war. Und eines stand ganz schnell fest: Die Reise war jeden Cent wert und 2017 gehe ich auf jeden Fall wieder ins Trainingslager.
- Bei den Les Trois Ballons konnte ich die Schmach des Jahres 2015 vergessen machen und mit einem zwölften Platz als bester Deutscher mein Selbstvertrauen erheblich steigern und gleichzeitig eine Menge Spaß haben.
- Im Sommer konnte ich die Strahlen der aufgehenden Sonne über den Erhebungen des Schwarzwaldes während meiner morgendlichen Trainingseinheiten genießen. Gelegentlich verwöhnte mich der Schwarzwald aber auch mit einer tollen Wellnessdusche.
- Im Spätsommer hatte ich zwei Wochen frei. Das Wetter war besser als im gesamten vorausgegangenen Sommer. Obendrein erreichte ich beim Bergzeitfahren an der Ebersteinburg erneut den zweiten Platz.
- Eine eingehende Untersuchung meines Jahreskilometerzählers zu Beginn des Herbstes verleitete mich dazu, mir ein vorletztes großes Jahresziel zu setzen: 20000 Jahreskilometer. Das Training im Oktober war daher von wöchentlichen Umfängen von ungefähr 600 km geprägt und umfasste letztendlich 2889 km, die 100 Stunden dauerten. Während dieser Touren erkundete ich die farbenfrohen Ausläufer des Pfälzer Waldes, die meine Runden sicherlich auch in Zukunft bereichern werden. Am 10. November konnte ich schließlich einen Haken unter dieses wichtige Ziel setzen,
- Das traditionelle letzte große Highlight des Jahres waren schließlich die Rapha Festive 500. Ursprünglich hatte ich 2015 schon für das Jahr 2016 vorgearbeitet. Laut Teilnahmebedingungen sollte diese Leistung jedoch nicht anerkannt werden, sodass ich auch 2016 über die Feiertage wieder aufs Rad stieg. So ein Vergnügen wie 2015 war es wetterbedingt allerdings nicht. Nach wenig mehr als 500 km in vier Tagen holte ich mir einen Schnupfen. Ich stieg trotzdem noch aufs Mountainbike und beschloss die Saison daher mit ein paar dusseligen Stürzen, einem zerstörten Helm und leichten Kopfschmerzen. Nicht, dass ich noch ein ganzes Jahr ohne Stürze hinter mich gebracht hätte.
2017 – Die Aussichten
- Das erste trainingsfreie Neujahr seit langer Zeit liegt hinter mir. Vielleicht spendiere ich meinem Körper 2017 mehr Regenerationspausen, mehr Schlaf und weniger Übertraining. Time will tell. (Bonmot #1)
- Nachdem ich mich hinsichtlich 11-fach Schaltungen an meinen Rädern an das Motto „The only winning move is not to play.“ (#2) gehalten habe, liegt nun eine 11-fach Shimano Ultegra Gruppe im Keller bereit und wartet darauf, eines meiner Räder zu bereichern. Natürlich nur, damit ich in Rennen wieder vom neutralen Materialfahrzeug versorgt werden kann.
- Der gute Vorsatz für das neue Jahr lautet: 365 Dinge aus meinem Besitz zu verschenken, verkaufen, spenden oder anderweitig zu entsorgen. Mal sehen, wann ich einzelne Speichen und Schrauben bei ebay Kleinanzeigen einstelle.